Die Monilia Spitzendürre ist eine Pilz-Krankheit, die Obstbäume wie Äpfel, Birnen, Pflaumen und vor allem Sauerkirschen (sehr anfällig ist die Schattenmorelle) befällt.
Der Erreger ist der Monilia-Pilz (Monilia laxa), welcher über die Blüte in die Pflanze dringt. Gerade bei niederschlagreichem Wetter während der Blüh-Periode werden die Infektionsbedingungen für den Krankheitserreger wesentlich verbessert. Der Erreger überwintert in den am Baum verfaulten Früchten (Fruchtmumien), in Blüten sowie in befallenen Zweigen am Baum oder am Boden.
Schadbild:
Die Monilia tritt als Fruchtfäule und/oder Spitzendürre unmittelbar nach der Blüte auf.
Nach dem normalem Austrieb wird plötzlich ein großer Teil der Blüten braun und stirbt ab. Kurz darauf trocknen die jungen Triebe ein.
Hin und wieder tritt an der Übergangsstelle zwischen befallenem und gesundem Holz ein sog. Gummifluss* auf.
Dieses Absterben ergreift oftmals auch ganze Zweigpartien. Die vertrockneten Blüten und Blätter bleiben den Sommer über bis in den Winter hinein am Baum hängen.
Bekämpfung:
Befallende Zweige sofort 15 bis 20 cm in das gesunde Holz zurückschneiden. Die Wunden sollten idealerweise mit Baumwachs versiegelt werden. Befallende Früchte sind auch sofort vom Baum zu entfernen.
Alle erkrankten Rückschnitte / Früchte gehören nicht auf den Kompost sondern sollten vernichtet werden.
Bei Neuanpflanzungen bevorzugt weniger anfällige Sorten verwenden. Bei Sauerkirschen sind dies z. B. ‚Gerema‘, ‚Karneol‘, ‚Morina‘, ‚Morellenfeuer‘ oder ‚Safir‘.
Pflanzenschutzmittel:
Was ich dazu als Mittel gefunden habe ist folgendes Produkt von COMPO:
– COMPO Duaxo Universal Pilz-frei
Das Produkt ist für den Kleingarten freigegeben.
Jedoch ist zu beachten: Chemische Mittel haben im Kleingarten eigentlich nichts zu suchen und sollten nur im extremen Ausnahmefall angewendet werden!
Bei Anwendung sind die Bäume während ihrer Blüte (und vor allem die Blüten) bei trockenem Wetter einzusprühen.
* Gummifluss:
Der sogenannte „Gummifluss“ stellt eine Krankheit dar, welche oftmals dazu führt, dass ein Obstbaum komplett abstirbt. Durch die Verflüssigung von Holzteilen, vor allem Jungholz, bilden sich unter der Rinde Krankheitsherde, die eine gummiartige farblose bis bernsteinfarbene Flüssigkeit absondern (optisch vergleichbar mit Harz von Nadelbäumen und wird auch deshalb oftmals mit Baumharz verwechselt), die dann zwischen den Rindenstücken an Ästen und Stamm austritt. Die Flüssigkeit besteht aus verschiedenen Zuckerverbindungen und Säuren.
Die Entstehung des Gummis erfolgt dabei mittels einer Zellfunktionsstörung des Pektins und der Zellulose.Wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden kommt es zu einer Beeinträchtigung der Ernte und eben schlimmstenfalls zum Absterben des Baumes.