Der Fachberater Ökologie und Umweltschutz informiert…
Geschnittene Hecken:
- Generell so schneiden, dass die Hecke unten breiter ist als oben
- Hecken auch in jungen Jahren, bevor sie die endgültige Höhe erreicht haben,
regelmäßig schneiden (ca. 2/3 des Neutriebs) - Schnittzeitpunkt bei Nadelgehölzen im März/April und, oder im September/Oktober
- Schnittzeitpunkt bei Laubgehölzen im zeitigen Frühjahr und, oder im Juni
Obstbäume:
- Generell im zeitigen Frühjahr, an frostfreien Tagen
- eventuell im Juni erneutes Auslichten der Neutriebe, damit Früchte mehr Licht bekommen, bei starkem Fruchtbehang Ausdünnen der Früchte
- Kirschbäume können auch kurz nach oder während der Ernte geschnitten werden
- alle nach innen wachsenden Äste und Zweige entfernen
- Krone so ausdünnen, dass auch ins Innere der Krone genügend Licht kommen kann
- trockene und kranke Pflanzenteile entfernen
- nicht alle letztjährigen Triebe einkürzen oder entfernen, sondern alte Äste und Zweige allmählich damit ersetzen
- Krone muss unten breiter sein als oben
Beerenobst, wie Johannes- oder Stachelbeeren:
- im zeitigen Frühjahr, an frostfreien Tagen
- grundsätzlich Krone ausdünnen um genügend Lichteinfall auch in das Innere zu ermöglichen
- regelmäßig einige alte Triebe an der Basis komplett entfernen und durch neue Triebe ersetzen
Brombeeren und Himbeeren:
- im Herbst zweijährige und kranke einjährige Triebe kurz über der Erdoberfläche komplett entfernen
- Ausdünnen der einjährigen Triebe auf ca. 3 bis 5 Stück pro Pflanze
Frei wachsende Hecken und Ziersträucher:
- generell so schneiden, dass alte Triebe allmählich durch junge Triebe ersetzt werden
- deswegen jedes Frühjahr auslichten, indem einige der ältesten Triebe direkt an der Basis entfernt werden
Weinstöcke:
- erstmals im zeitigen Frühjahr an frostfreien Tagen die letztjährigen Triebe ausdünnen und einkürzen
- das zweite Mal nach der Blüte: Einkürzen der Triebe auf 2 Blätter nach den Traubenblüten / Rest entfernen / bei zu starkem Traubenansatz ausdünnen der Traubenstände
- später hin und wieder Ausdünnen der Neutriebe, damit alle Kraft in die Trauben geht
Beet- und Strauchrosen:
- alle Triebe im Herbst auf etwa 40cm zurückschneiden, bei Trauerrosen leicht einkürzen
- Kronen möglichst nach unten biegen und eingraben, in geschützter Lage reicht das Einpacken mit Reisig oder Stroh am aufrechten Stamm
- im April Stämme wieder aufrichten, bzw. Reisig abnehmen und entfernen von trockenem oder kranken Holz
- Sommer bis Herbst abgeblühte Blütenstände regelmäßig entfernen
Bambus:
- im Frühjahr einige alte Ruten kurz über der Erdoberfläche abschneiden und damit Platz für neue Triebe schaffen
- Bodendeckerbambus, bzw. Zwergbambus kann im Frühjahr auch auf eine Höhe gekürzt werden, dadurch entsteht der Eindruck von Bambusteppich
Glycine/Blauregen:
- im zeitigen Frühjahr Auslichten der Krone, Einkürzen zu langer Triebe
- nach der Blüte wiederholendes Einkürzen und Auslichten
Bodendecker (Potentilla, Bodendeckerrosen, Kriechmispel):
- alte Blütenstände regelmäßig entfernen
- nur stark zurückschneiden, wenn die Bodendecker zu dicht geworden sind, und zwar im späten Winter oder im zeitigen Frühjahr ( Januar bis März) radikal, nur ca. 20cm über dem Wurzelhals stehen lassen!
- nach der Blüte wiederholendes Einkürzen und Auslichten
Kriechlorbeer:
- kann als strenge oder auch als locker wachsende Hecke geschnitten werden, generell so schneiden, dass die Hecke unten breiter ist als oben
- Schnittzeitpunkt im März/April und, oder im Oktober
- möglichst alle Zweige und Äste einzeln mit der Handschere schneiden, weil man sonst mit der Heckenschere die großen Blätter anschneidet, was sehr unschön wirkt
Ute Seek Bad Sülze 22.April 2008
Fachberaterin Ökologie und Umweltschutz
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